Montag, 08.12.2025

Wittenberg/Dessau (md/wg). „Allen Jugendlichen, die bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, stehen weiterhin regionale Angebote zur Verfügung: „Über 770 Ausbildungsstellen in Dessau-Roßlau sowie den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sind aktuell noch unbesetzt“, erklärt Olaf Ruch (siehe Foto), Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost. „Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren nicht verändern. Die regionalen Unternehmen suchen händeringend Nachwuchskräfte, da allein in den nächsten fünf Jahren 14 Prozent der Belegschaften in den Ruhestand gehen.“

Nicht anders stellt sich die Personalsituation in den eigenen Reihen dar: In der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost arbeiten 125 Kolleginnen und Kollegen, von denen 22 Prozent in den nächsten fünf Jahren in Pension und Rente gehen werden. Nur zehn Mitarbeitende haben das 35. Lebensjahr noch nicht überschritten. „Die Demografie unseres Personals ist uns bekannt, daher bilden wir auch aus und suchen jedes Jahr Nachwuchskräfte. Im September haben wir am Standort in Dessau-Roßlau jeweils zwei Auszubildende im zweiten und dritten Lehrjahr und ab dem 1. September beginnt eine junge Frau ihre Ausbildung bei uns“, berichtet Ruch.

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Eine Auszubildende aus dieser Gruppe ist Joanna Haukenfrers. Sie befindet sich am Ende des ersten Ausbildungsjahres zur Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen. Sie berichtet über ihren Weg zur Agentur für Arbeit: „Zunächst habe ich ein Jurastudium angefangen. Als ich gemerkt habe, dass ich damit nicht mehr glücklich bin und ich mich gerne umorientieren möchte, wurde ich von der Beratungsstelle der Universität an die Agentur für Arbeit weitergeleitet. Dort hatte ich dann ein Gespräch bei meiner Berufsberaterin, die mir verschiedene Ausbildungen vorgeschlagen hat, unter anderem als Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen bei der Bundesagentur für Arbeit.“

Auch für 2026 sucht die Agentur für Arbeit Nachwuchskräfte für die Ausbildung und das Studium. Wie bei vielen Arbeitgebern der öffentlichen Verwaltung endet die Bewerbungsfrist schon im Jahr vor dem Ausbildungsbeginn, bei der Arbeitsagentur ist es der 31. Dezember 2025. Das Bewerbungsverfahren ist einfach und läuft über das Karriereportal der Bundesagentur für Arbeit. Die Berufsschule befindet sich während der Ausbildung am Standort Dessau-Roßlau in Halle an der Saale und die Studientrimester absolviert man an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim oder Schwerin.

Neben der guten Vergütung während der Ausbildung oder dem Studium, wirbt Olaf Ruch mit weiteren Garantien: „Während der Praxisphasen gewähren wir einen wohnortnahen Einsatz. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung oder des Studiums bieten wir ein unbefristetes Arbeitsverhältnis an. Als Bundesbehörde können wir deutschlandweit Karrierechancen anbieten und sorgen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Unsere Nachwuchskräfte erhalten eine moderne technische Ausstattung, inklusive eines eigenen Laptops. Außerdem bieten wir vielfältige Gesundheitsangebote an.“ Foto: Archiv

Von Redaktion