Wittenberg (md). „Ende erstes Quartal 2023 sank die Arbeitslosigkeit weiter, jedoch nicht so stark wie in den Vorjahresmonaten“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. Im März waren im Landkreis fast 4.500 Frauen und Männer arbeitslos. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden seitens der Unternehmen über 35 Prozent weniger offene Stellen gemeldet, als im ersten Quartal 2022. „Das kann einerseits an der Witterung liegen, andererseits sind Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen vorsichtig bei Neueinstellungen“, berichtet Ruhland. Die Zahl der Beschäftigten stieg an, aktuell sind in Wittenberg fast 43.500 beschäftigt.
Im März waren 4.368 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat sank die Anzahl um 43 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 241 Frauen und Männer gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,0 Prozent, 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Wittenberg lag damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.
Im März wurden 275 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 18 weniger als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 296 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 42 mehr als im Februar. Die Zahl der Stellenmeldungen sank im März im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 194 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und das Gesundheits- und Sozialwesen haben im März die meisten Stellen gemeldet.
Das Jobcenter Landkreis Wittenberg hat im vergangenen Monat sinkende Zahlen bei den Leistungsempfängern zu verzeichnen. So gab es im März 5.821 Bezieher von Arbeitslosengeld II und 1.894 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) sank ebenfalls, aktuell werden 4.616 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Februar waren es 150 Bedarfsgemeinschaften mehr.
Bild: Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. Foto: Archiv